Es ist nun etwas mehr als
10 Jahre her, dass die USA in ihren Krieg gegen den Irak, auf Grund von
Geheimdienstberichten, gezogen .
Diese Berichte besagten, dass es Massenvernichtungswaffen im Irak
gegeben haben soll und dies nicht tolerierbar sei. Dass sich diese
Informationen seinerzeit als falsch und sogar gefälscht herausstellten,
wurde erst viele Jahre und einen fürchterlichen Krieg später bekannt.
Nun scheint sich genau diese Vorgehensweise zu wiederholen. In Syrien
herrscht seit rund zweieinhalb Jahren Bürgerkrieg zwischen der Regierung
von Präsident Baschar al-Assad auf der einen Seite und syrischen
Rebellen auf der anderen. Ein Ende dieses Konfliktes ist nicht in Sicht.
Sein Höhepunkt soll der Krieg nun mit dem Einsatz von Chemiewaffen
gegen die Menschen östlich von Damaskus gefunden haben, welche letzen
Mittwoch eingesetzt wurden. Dabei sollen über 1.000 Menschen ums Leben
gekommen sein.
Wer diese chemischen Waffen einsetzte ist immer noch nicht klar. Doch wollen amerikanische Geheimdienste eweise dafür haben, dass die chemischen Waffen von der syrischen Armee und nicht von den Rebellen benutzt wurden.
Diese
Beweise könnten die Grundlage für eine militärische Intervention des
Westens in Syrien sein. Schon mehrere hochrangige Vertreter der
US-Regierung, darunter auch Vizepräsident Joe Biden und der
amerikanische Außenminister John Kerry, haben sich für einen solchen
Militärschlag ausgesprochen. Was nun aber das genaue Ziel ihrer
militärischen Intervention sein soll, darüber verlieren die
vermeintlichen Angreifer kein Wort.
Noch
in dieser Woche wollen die US-Geheimdienste die Beweise für den
Chemiewaffenangriff vorlegen und dann soll über das weitere Vorgehen des
Westens entschieden werden. Neben Ländern wie England und Frankreich
möchte sich auch die deutsche Regierung politisch an dieser
militärischen Intervention beteiligen. So meinte unter anderem der
deutsche Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel, dass ein Giftgasangriff
nicht ungesühnt bleiben dürfe und daher eine Intervention unbedingt zu
unterstützen sei. Auch sei ein Militärschlag ohne Beschluss des
UN-Sicherheitsrates legitim, da mit dem Giftgasangriff gegen das
Völkerrecht verstoßen wurde.
Die Frage ob die Beweise der US-Geheimdienste nun echt sind oder nicht
mal bei Seite geschoben. Obwohl nach den Ereignissen im Irak vor 10
Jahren genau diese Skepsis mehr als gerechtfertigt ist. Die eigentliche
Frage ist doch, was wäre durch eine militärische Intervention in Syrien
gewonnen? In erster Linie würden Luftangriffe des Westens wieder viele
Opfer fordern. Nicht nur auf Seiten des syrischen Militärs, sondern vor
allem unter der Zivilbevölkerung. Bis heute sollen nach Schätzungen mehr
als 100.000 syrische Bürger durch die Kämpfe ums Leben gekommen sein
und diese Zahl würde weiter steigen, wenn der Westen militärisch
intervenier
Als
nächstes stellt sich die Frage was sollen diese Angriffe bezwecken?
Sollen sie nur ein Signal sein, dass Krieg okay ist, aber nur nach den
Regeln des Westens, also ohne Chemiewaffen? Oder soll das Regime von
Assad gestürzt werden? Und wenn er gestürzt wurde, wie soll es dann mit
Syrien weiter?
Beispiele wie Irak und Afghanistan haben doch sehr eindringlich
gezeigt, dass militärische Interventionen des Westens nie ein Land
befriede, sondern es ins Chaos stürzt.
Der
Bürgerkrieg in Syrien wird auch nach einem möglichen Sturz von Assad
nicht enden, im Gegenteil, er würde wohl noch unberechenbarer werden.
Das liegt daran, dass die Rebellen außer in ihrem Bestreben gegen das
Regime gemeinsam vorzugehen, doch sehr verschieden sind und jede
Splittergruppe eine andere Vorstellung davon hat, wie ein neues Syrien
aussehen soll. bestünde die Gefahr, dass sich der Konflikt auf Nachbarländer ausweiten könnte und ein Flächenbrand an Konflikten entstünde.
Aus
diesem Grund kann ein Ende des Konfliktes überhaupt nur dann
vorstellbar sein, wenn die Waffen schweigen und alle Parteien bereit
sind sich auf Gespräche und Kompromisse einzulassen. Diese
Gesprächsbereitschaft stellen wir aber sicher nicht mit Waffengewalt
her. Daher dürfen auch keine Waffenlieferungen mehr in d Land erfolgen und es muss humanitäre Hilfe geleistet werden. Die Menschen dort unten brauchen keine einmarschierende Armee, sondern Versorgung und Verpflegung.
Aus
diesem Grund muss unsere Forderung sein, keinen Krieg in Syrien zu
unterstützen, jedwede Lieferung von Kriegsmaterial zu unterbinden und
größtmögliche Unterstützung zu gewähren den Menschen in diesem Land auf
humanitäre Art zu helfen und alle Anstrengungen darauf zu verwenden den
Konflikt friedlich zu beenden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen