Treffpunkt 12:30 Uhr Dessauer Hauptbahnhof (wenn ihr aus Halle mitfahren wollt, meldet euch, wir wollen Zugfahrgemeinschaften bilden)
Auch wir unterstützen das und werden am 25.02. vor Ort sein, um den Alltagsrassismus in Deutschland aufzuzeigen und uns dagegen zu stellen.
In den letzten Wochen sind die Probleme, die die kleine Kurt-Weil-Stadt hat, wieder einmal offen ausgebrochen: Von unverhältnismäßiger Polizeigewalt bei einer friedlichen Demonstration bis hin zu Aufmärschen von BürgerInnen mit Neonazis, nach einer Messerattacke, nach der die Emotionen hoch kochten.
Wenn BürgerInnen es für normal und begrüßenswert halten, Seit an Seit mit verurteilten Neonazis auf einer Demo „gegen Gewalt“ zu laufen – ein Hohn angesichts dessen, dass der Anmelder wegen gefährlicher Körperverletzung im Gefängnis saß –, muss das thematisiert werden - auch wenn und gerade weil viele DessauerInnen davon wohl nichts hören wollen. Dass nach dieser Demonstration Neonazis auch noch die Kurt-Weil-Gesellschaft überfallen, muss all jenen BürgerInnen die Augen öffnen, die für eine vermeintlich „gute“ Sache auf die Straße gingen. Bei der Demonstration ging es nicht um Solidarität mit einem Menschen der Zivilcourage gezeigt hat, sondern im Mittelpunkt stand, dass er von einem vermeintlichen Ausländer schwer verletzt wurde. Für andere Gewalttaten zwischen „Deutschen“ geht niemand auf die Straße und das macht eine solche Demonstration rassistisch, selbst wenn sie nicht auch noch von Neonazis instrumentalisiert worden wäre! Es geht darum, dass die TeilnehmerInnen ihr Gefühl „die Fremden greifen uns an“ zum Ausdruck brachten und vermittelten „so was lassen wir uns von Ausländern nicht mehr gefallen“. Den „rassistischen Konsens“, den wir alle sehen können, wenn wir in Buchläden Thilo Sarrazins Machwerk liegen sehen, gibt es aber leider nicht nur in Dessau, es geht um Deutsche Verhältnisse, oder eigentlich sogar um Verhältnisse weltweit, die sich in Ablehnung und Furcht vor allem Fremden manifestieren.
Dieser Hass und diese Wut auf andere Menschen sind nicht zu rechtfertigen – deshalb müssen wir nach Dessau und ungleichen Maßstäbe offen kritisieren. Eine klare antirassistische Intervention in der Bauhausstadt ist nötig. Wir wollen zeigen, dass wir solche Verhältnisse nicht widerspruchslos hinnehmen! Ob in Dessau, Plauen, Velbert oder sonstwo!
Auch wenn dies nur ein Anfang sein kann: kommt am 25. Februar zur überregionalen, antirassistischen Demonstration nach Dessau!
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