Am
Samstagvormittag lud der Wohnungseigentümer eines Mietshauses im
Rubinienweg in Halle zum Tag der offenen Tür ein. Hier sollte Anwohner und Interessierten die Möglichkeit gegeben werden sich die neuen Unterbringungen für in diesem Objekt anzusehen und etwaige Fragen zu stellen.
Vor
Ort waren neben dem Vermieter, auch Vertreter der Stadtverwaltung, wie
der Sozialdezernent, der Leiter des Sozialamtes und die
Migrationsbeauftragte der Stadt Halle. Sie bemühten sich den
interessierten ürger die gekommen waren Rede und Antwort auf ihre Fragen zu ste und taten dies nach besten Kräften ausführlich, ruhig und sachlich.
Jedoch
sollte es nicht bei einer ruhigen Informationsveranstaltung bleiben.
Schon ab zehn Uhr, zu Beginn des Tags der offenen Tür, versammelte sich
eine größere Menschenmenge um den Sozialdezernent und belagerte ihn mit
Suggestivfragen und wüsten Beschimpfungen.
en Vertretern der Stadt, dass sie nicht umfangreich informieren würden und aus reiner Willkür die in d Silberhöhe würden.
Es waren sowohl klassische Ängste vertreten wie, dass "die Asylanten nur Lärm machen", doch wohl "die Kriminalität zunehmen" oder "der allgemeine soziale Friede durch die Asylanten
gestört werden würde". Jeder Form von Relativierung dieser Aussagen
oder verständliche Gegenargumente waren dem größten Teil des sich
formierten Mobs nicht verständlich zu machen. Diese waren zum Teil nur
vor Ort, um Aussagen la "Ich bin ja kein Nazi, aber ..." zu tätigen.
Argumente von Seiten der Verwaltung, dass u. a. die Asylbewerber
nicht länger als maximal 6 Monate jeweils dort verweilen würden und
dann dezentral untergebracht werden sollen, oder dass von dem Geld,
welches der Vermieter bekommt, weitaus mehr bezahlt werden muss, als nur
die Wohnungen (z. B. auch 2 Sozialarbeiter,
Sicherheitsschutz, Instanthaltung, Sanierung und Ausstattung), wurden
einfach übergangen und es wurde sich weiter in Rage geredet.
Auftrieb bekam die ganze Auseinandersetzung als rund 20 in schwarz gehüllte Gestalten
gegen 10:15 Uhr dazu stießen. Sie skandierten laut Aussagen, wie "Die
sollen gefälligst dahin zurückgehen, wo sie herkommen sind" und "dieser
Zustand ist eine Schande für Deutschland".
Auch bei der Begehung einiger der Wohnungen in dem Objekt vor Ort waren ständig Aussagen zu hören wie, dass es hier viel zu gut ginge und die eigene Bevölkerung vernachlässigt würde. Dies wurde dann z. B. damit belegt, dass sich Duschen in den Wohnungen befänden. Hier schien wohl einige
Besuch der Ansicht gewesen zu sein, dass eine Dusche in einer Wohnung
in Deutschland schon ein hochluxuriöser Einrichtungsgegenstand sei.
Atmosphäre Aussagen überraschend, nehmenam Ende ein Symptom mangelnder Kenntnis, Reflexion und der eigenen Unzufriedenheit.
Wirklich wurde die Situation vor Ort, als einige Mitglieder der Brigade an Risszeichnung des Objektes anzufertigen u genau die trgen in denen zukünftig untergebracht werden sollen. Kurz bevor die Brigade dann gegen 11 Uhr wieder verschwand sagten einige ihrer Anhänger nur noch "auch hier wird es bald brennen".
Genau an diesem Punkt wird deutlich wie unterschwelliger brodelnder Rassismus in Gesellschaft . Kaum einer der "besorgten Bürger" vor Ort hat sich darum gesorgt, dass es zu kriminellen Handlungen, bis hin zu tödlichen Anschlägen von Rechts in in naher Zukunft kommen knn, sondern in der Hauptsache nur darüber, dass das eigene Leben durch vermeintlich störende Asylanten beeinträchtigt werden wird.
Wir haben in diesem Land nicht in erster Linie ein Asylproblem, sondern ein Mentalitätsproblem.
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