Alle
Jahre wieder – Bundeswehr weg vom Fest!
Eine
Erklärung der Linksjugend ['solid] Halle zur alljährlichen
Beteiligung der Bundeswehr am Laternenfest auf der Peißnitz:
Es
ist mal wieder Ende August, das heißt für Halle: Laternenfest. Drei
Tage Volksfest, Jung und Alt versammeln sich bei hoffentlich schönem
Wetter und guter Musik. Und wieder wird die unvermeidliche Bundeswehr
auch da sein. Für 1.500 Euro hat die Stadt ihr eine Fläche
überlassen, die sie mit Bühne, Versorgungsständen und dem Truck
ihres Karrieretreffs füllen will.
Dazu
erklärt Dirk Gernhardt von der Linksjugend [‘solid] Halle: „In
einem Jahr, in dem Bundespolitiker und der Bundespräsident dem Krieg
das Wort reden – verbrämt unter dem Titel der 'internationalen
Verantwortung' – sollte man endlich verstehen, dass die Bundeswehr
keine Institution wie andere auch ist. Als Veranstalter liegt es bei
der Stadt, ob die Bundeswehr hier Präsenz zeigen kann oder nicht.
Wie fordern, dass sie in Zukunft diese Möglichkeit nicht mehr hat,
so wie wir es auch im Kommunalwahlprogramm der LINKEN stehen haben.“
Wenn
man das Jahr über durch Halle läuft sieht man sie immer öfter, die
Werbefahrzeuge der Bundeswehr. Dazu Marcel Kieslich (Stadtrat in
Halle): „Bei vielen größeren Veranstaltungen kann man der
Bundeswehr scheinbar gar nicht mehr ausweichen, ob das nun der
jährliche Lionsclub Benefizlauf oder der City Beach-Volleyball Cup
in Halle ist, überall Werbung für den Krieg, diese Entwicklung ist
mehr als bedenklich. Die Stadt muss diesem Treiben Einhalt gebieten.“
Die
militärische Präsenz hat natürlich den Grund, junge Menschen für
Auslandseinsätze zu begeistern. Mit Fun-Aktionen und dem Versuch als
jung, hip und irgendwie cool zu wirken, aber auch mit dem Versprechen
eines „sicheren“ Jobs gelingt es der Armee scheinbar immer mehr
junge Menschen anzusprechen.
Massive
Werbung ist dabei ein Mittel der Wahl. „Allein wenn man sich die
größte Schülerzeitung Deutschlands, den Spiesser ansieht und in
jedem Heft riesige Anzeigen der Bundeswehr findet, wenn die Bravo für
deren 'Adventure-Games' wirbt, wenn sie eine Fußballmannschaft mit
nicht unerheblichen Summen – 453.000 Euro – besticht, läuft
einem ein Schauer über den Rücken.“ ,so Dirk Gernhardt, und
weiter: „Das alles dient natürlich der Akzeptanzsteigerung der
Bundeswehr, ihrer Einsätze im Ausland und der Suche nach neuem
Kanonenfutter.“
Dass
sich die Bundeswehr als „normaler“ Arbeitgeber präsentiert, dass
hierfür sogar Familienfeste missbraucht werden, um das Bild der
Armee und ihrer Einsätze in der Bevölkerung zu verbessern, all das
wollen wir nicht akzeptieren. Wir, die Linksjugend [’solid] Halle,
fordern: Keine Bundeswehr auf dem Laternenfest! Ein Familienfest
sollte ohne Bundeswehr auskommen und nicht der Ort sein, wo unter dem
Deckmantel der Familienfreundlichkeit Werbung fürs Sterben gemacht
wird!
Für
ein friedliches Laternenfest – ohne Bundeswehr
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